Von der 3. Gemeindeschule liegt leider keine Grundrißskizze vor. Diese Schule wurde 1890 zunächst in gemieteten Räumen eingerichtet. 1891/1892 erbaute man dann für beide Konfessionen an der Brombergerstraße 21 eine neue Schule, die am 17. Oktober 1892 eingeweiht wurde. Da das Schulgebäude für beide Schulen auch bald nicht mehr ausreichte, errichtete man für die 3. Gemeindeschule ein neues Gebäude, das am 20.11.1911 eingeweiht werden konnte. Es ist ein massiver, gefugter Ziegelbau mit einem Ziegelpfannendach, der für 225 000 Reichsmark auf einem 10 000 Reichsmark teuren Grundstück an der Brombergerstraße gebaut wurde. Es besteht aus dem Kellergeschoß, 3 Stockwerken, einem Turmbau mit Uhr und besitzt Gas-, Wasser-, Strom- und Kanalanschluß.
Vorhanden waren bis Kriegsende:
18 Klassenzimmer für je 50 Schüler/innen
1 Zeichensaal mit Zeichentischen, Flügel und Radio
1 Werkraum
1 Handarbeitsraum mit Webrahmen, Spinnrad, Spulrad und 4 Nähmaschinen
1 Schülerbücherei
1 Lehrerbibliothek
2 Lehrmittelräume
2 Lehrerzimmer
1 Rektorzimmer
und im Kellergeschoß eine 3- Zimmerwohnung mit Küche für den Hausmeister. Dort befand sich auch eine der beiden städtischen Warmbadeanstalten mit einem Warteraum, 2 Toiletten, 24 Duschen und 10 Badewannen. Geöffnet war das Bad im Sommerhalbjahr. Die Preise für ein Wannenbad betrugen 40 Pfennig, für ein Brausenbad 20 Pfennig. Auf dem Schulhof stand die 25×12 m große Turnhalle mit Bühne und Umkleideraum, daneben die Toilettenanlage, beide hatten ein Pappdach und ein Feuerwehrturm.