Mit Übernahme der kirchlichen Schul- Sozietäten in den Jahren 1890/ 1891 ging auch das gesamte Aktiv- und Passivvermögen der Schulgemeinden auf die Stadt Schneidemühl über. Für die Entwicklung der Volksschulen Schneidemühls brach nun eine neue Zeit an. Bis zum Jahre 1895 hatte man in der Schule an der Posener Straße 16 Klassenräume geschaffen. Nachdem sich aber der Bauzustand des alten Gebäudes allmählich verschlechterte, trug man sich mit dem Gedanken, ein zentrales Schulhaus zu schaffen. Dafür erwarb man an der Bismarckstraße einen Bauplatz, auf dem man am 01.10.1900 ein evangelisches Schulhaus zu bauen begann, das am 14.10.1902 eingeweiht werden konnte. 1923/1924 erhielt die Schule einen Anbau, wodurch 6 Klassenräume und eine Aula geschaffen wurde. Bei der Bismarckschule handelt es sich um einen massiven, verfugten Ziegelbau von ca. 60m Breite, dessen Baukosten bei 220.00.00 Reichsmark lagen. Das Grundstück an der Bismarckstraße Nr. 55/58 hatte einen Wert von 65.000.00 Reichsmark. Das Gebäude ist voll unterkellert, besitzt 3 Stockwerke mit einem Ziegeldach und hatte neben einer Warmwasser- Zentralheizung, Gas-, Wasser-, Strom- und Kanalanschluß.
Vorhanden waren:
24 Klassenzimmer
2 Lehrmittelzimmer ( 6+8)
1 Handarbeitsraum
1 Lehrerzimmer (5)
1 Lehrerinnenzimmer (2)
1 Rektorzimmer (3)
1 Aula und
2 Kammern (4+7)
Die 3 Zimmerwohnung für den Hausmeister (1) mit Küche und Bad lag im Hochparterre und im Kellergeschoß, wo sich auch die Werkküche mit den Nebenräumen für den Hauswirtschaftsunterricht befanden.